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Trailer, Video- oder Hörproben sichern

Seit mit iTunes 6 kostenlose Musikvideos aus dem iTunes Store verschwunden sind, werden Programme wie iGetMovies oder dem iTMS Extractor zum Herunterladen der Videos nicht mehr benötigt. Weiterhin kostenlos verfügbar sind allerdings Kinotrailer, Video- sowie Hörproben. Mit ein paar Griffen in die Trickkiste können Sie diese Mediendateien als lokale Dateien auf Ihre Festplatte kopieren – selbst unter QuickTime 7.

Da iTunes wie ein Webbrowser per HTTP mit den Servern des iTunes Stores kommuniziert, brauchen Sie während der Wiedergabe der entsprechenden Inhalte „nur“ die von Ihrem iTunes aufgerufenen Webadressen mitzuprotokollieren, um später manuell das Gewünschte per Webbrowser oder einer anderen Download-Software herunterzuladen und auf Ihrer Festplatte zu speichern.

Was in der Theorie so simpel klingt, ist in der Praxis allerdings alles andere als leicht. Der einfachste Weg ist die Verwendung eines sogenannten Proxy-Servers, der sämtliche Webbrowseraufrufe – also auch die von iTunes – über sich als Zwischenstation laufen lässt. Solch ein Server protokolliert normalerweise alle Anfragen mit, so dass Sie nach Abspielen des gewünschten Inhalts nur die entsprechende Webadresse in der Protokolldatei finden müssen.

Diese Webadressen beginnen mit http:// und enden bei Kinotrailern mit .mov oder .mp4. Hörproben enden wie gekaufte Titel mit .m4p, wobei die Audiodaten in den Dateien allerdings nicht verschlüsselt sind und somit mit jedem iTunes wiedergegeben werden können. Entsprechendes gilt bei Videoanspielungen, die fast immer auf .m4v enden, selten auf .mp4.

Ein typischer Eintrag aus den Logdateien eines Proxy-Servers sieht wie folgt aus – die entsprechende Adresse ist fett hervorgehoben, wobei der Umbruch in der URL aus layouttechnischen Gründen eingefügt wurde.

1130775407.567 14834 192.168.0.1 TCP_MISS/200 1569910 GET http://a1.phobos.apple.com/eu/Video/69/b7/0a/
mzi.setzxuqt..320x240.h264.D2.p.m4v
- DIRECT/80.67.84.6 video/x-m4v

Sowohl für Mac OS X als auch für Windows finden Sie diverse Proxy-Server-Lösungen im Internet, beispielsweise privoxy oder squid. Für Mac OS X beispielsweise gibt es mit SquidMan einen einfach per Mausklick zu installierenden Proxy-Server kostenlos im Internet. Weitere Details finden Sie in dem jeweiligen Programmpaket.

RegenschirmRechtliche Situation

Inwieweit das Herunterladen von Inhalten des iTunes Stores, die nicht dafür vorgesehen sind, gegen geltende Gesetze verstößt, ist schwer zu sagen. Der Einsatz von Proxy-Servern ist auf keinen Fall verboten, ebenso wenig die Analyse der Protokolldateien – zumindest nicht, wenn es sich dabei um eigene Einträge handelt. Da beim manuellen Aufruf der gefundenen Adressen keinerlei Kopierschutz ausgehebelt oder umgangen wird, dürften Sie keinen Ärger bekommen, zumal Apple nur schwer nachweisen kann, mit welchem Programm der jeweilige Inhalt geladen wurde.

Haben Sie die entsprechende URL ermittelt, können Sie diese mit dem Webbrowser oder einem Download Manager Ihrer Wahl herunterladen. Der Dateiname ist recht kryptisch, jedoch spielt das in iTunes keine Rolle. Fügen Sie die geladene Datei Ihrer iTunes-Bibliothek hinzu und ändern Sie die Daten für Titel, Interpret oder Album nach belieben, da in der jeweiligen Datei keinerlei ID3-Informationen hinterlegt sind. Stimmt das Format lassen sich diese Dateien natürlich auch problemlos auf einen iPod mit Videodarstellung kopieren.

Gerald Erdmann, 15. November 2005