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Entstehung der Coverabbildung

Unser Buch erscheint O'Reillys Basic-Reihe, die sich durch Röntgenbilder als Coverabbildungen auszeichnet. Es lag deshalb nahe, einen geröntgten iPod als Coverbild zu nutzen. Durchleuchteter iPod miniUnsere Nachfrage beim OsiriX-Projekt, das sich mit dem Röntgen menschlicher Körper und der Übertragung der Bilder auf den iPod beschäftigt, erbrachte aber nur mangelhafte Ergebnisse. Medizinische Röntgengeräte sind für die Durchleuchtung eines iPod einfach zu schwach. Nach ersten Testbildern mussten wir uns dieses Problem eingestehen.

Das Röntgengerät, das einen iPod zu durchleuchten in der Lage ist, musste stärker sein, musste zur Materialprüfung eingesetzt werden. Doch diverse Materialprüfungsfirmen, bei denen wir anfragten, reagierten einfach nicht. Erst als wir auf das Kalender-Projekt Einsichten 2005 der Fachhochschule Wiesbaden unter Mitwirkung des Diplom-Designers Guido Bender stießen, sahen wir Hoffnung. Guido Bender schaffte, was wir beabsichtigten: Er röntgte Megafone, Lautsprecher und Schweine, montierte alles zusammen, färbte es ein und erstellte daraus zusammen mit seinen Studienkollegen einen Kalender, der eindrucksvoll die Möglichkeiten der Röntgentechnik dokumentiert. Ganz nebenbei entstand dabei auch ein interessanter Kalender, dessen Abbildungen neue Wege des Grafikdesigns aufzeigen.

Nach dem ersten Kontakt war schnell klar, dass das Röntgen eines iPod dennoch eine Herausforderung darstellt - zu viel Metall, zu eng verpackt. Und ob der iPod dabei funktionstüchtig bleiben würde war wegen der enormen Strahlung auch nicht sicher. Dank Guido Benders Fürsprache erklärte sich der Inhaber des speziellen Röntgengeräts, die Firma PerkinElmer Optoelectronics in Wiesbaden bereit, das Experiment zu wagen. Die Firma Harman Kardon stellte uns dankenswerter Weise einen iPod mit Festplattendefekt als Leihgabe zur Verfügung. Denn auch defekte iPods sind rar auf dem heiß umworbenen iPod-Markt. Das Experiment konnte also beginnen ...

Durchleuchteter iPodDiplom-Designer Guido Bender schoss zusammen mit den Mitarbeitern von PerkinElmer Optoelectronics einige Probebilder und stellte fest: Ein iPod lässt sich durchaus röntgen. Das spezielle Gerät arbeitet hierbei schichtweise und erstellt ein viele Ebenen tiefes und hochaufgelöstes Bild, das im Nachhinein wieder auf eine Ebene zusammengeführt und eingefärbt werden muss. Hierzu ist viel Wissen beim „knipsen“ der Röntgenbilder wichtig, denn nicht jede Position der Objekte kann durchleuchtet werden oder ergibt ein ansehbares Ergebnis. Bereits im Vorfeld muss deshalb die Position des Objekts genau berücksichtigt und röntgenologisch passend „drappiert“ werden. Dank der Erfahrung Guido Benders mit dieser Materie aber gelangen bereits die ersten Probeschüsse hervorragend.

Insgesamt acht Arbeitsstunden dauerte dann die nachträgliche Bearbeitung des geröntgten iPod - von der Zusammenstellung der einzelnen Ebenen über die Einfärbung bis hin zum Einsetzen des (auf dem ursprünglichen Röntgenbild nicht mehr zu sehenden) Click Wheels. Herausgekommen ist ein einmaliges Motiv, das die Fähigkeiten Guido Benders im Umgang mit dem außergewöhnlichen Medium Röntgenbild eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Unser Dank geht an die Firma PerkinElmer Optoelectronics, Wiesbaden, für die Bereitstellung des Materialprüfungsgeräts, das übrigens als Prototyp ebenfalls einzigartig ist. Und natürlich ganz besonders an Guido Bender für die Unterstützung und den gezeigten Einsatz bei der Erstellung des Coverbildes. Wir hoffen, dass Guido Bender seine Fähigkeiten im Umgang mit außergewöhnlichen grafischen Aspekten - wie Röntgenbilder - in weiteren Arbeiten anschaulich verbildlichen kann.